Synopsis: Les Huguenots

von Giacomo Meyerbeer


ERSTER AKT
Der katholische Graf von Nevers hat in sein Schloss in der Touraine Freunde geladen, auch Raoul de Nangis, weil zur Hochzeit von Margarete und Heinrich von Navarra eine Aussöhnung der feindlichen Religionen geplant ist. Es wird fröhlich gefeiert. Ein Gast hat den Einfall, dass jeder seine Liebste andichten soll. Raoul ist verlegen, weil er seine Schöne nicht näher kennt und erst vor kurzem aus den Händen einiger toller Studenten gerettet hat. Marcel, ein Hugenotte, stimmt nun ein protestantisches Lied an. Da erscheint eine Dame, die Nevers sprechen möchte. Durchs Fenster erkennt Raoul seine Unbekannte und verdächtigt sie der Untreue. Er weiss nicht, dass sie gekommen ist, um ihre Verbindung mit ihrem Bräutigam Nevers zu Raouls Gunsten zu lösen. Diesem wird ein Brief überreicht, der ihn zu einem Stelldichein lädt. Er verlässt mit verbundenen Augen, von einem Pagen geführt, den Raum.

ZWEITER AKT
Königin Margarete empfängt im Schlossgarten Valentine und Raoul und teilt ihren Plan mit, der die Katholiken und Hugenotten verbinden soll: Raoul wird die Tochter des Grafen Saint-Bris heiraten. Alle schwören, dann Frieden zu halten. Valentine erscheint, und Raoul erkennt in ihr seine geliebte Unbekannte, die er jetzt für flatterhaft hält. Er weist ihre Hand zurück. In ihrer Ehre verletzt, greifen Saint-Bris und Nevers zu den Degen, doch die Königin verhindert einen Kampf.

DRITTER AKT
Das Volk misstraut dem Frieden zwischen Hugenotten und Katholiken; es droht zu offenen Streitigkeiten zu kommen. Eine Zigeunergruppe beruhigt die Gemüter. Saint-Bris und Valentine, die gerade mit Nevers getraut worden ist, kommen aus der Kirche. Marcel tritt zu ihnen und überbringt Raouls Forderungen. Die beiden Edelleute beschliessen, den Hugenotten in einen Hinterhalt zu locken und zu töten. Valentine, die den Plan mitanhören konnte, lässt Raoul durch Marcel warnen. Es kommt zum Kampf zwischen den Rivalen; und wiederum schlichtet die Königin. Raoul erkennt zu spät, dass sein Verdacht gegen Valentine unbegründet war.

VIERTER AKT
Raoul will sich Gewissheit verschaffen und dringt heimlich in Nevers' Schloss ein. Valentine kann ihn gerade noch in einem Nebenzimmer verbergen, als Nevers, Saint-Bris und andere katholische Edle eintreten und die Vernichtung aller Hugenotten beschliessen. Während die Priester Schwerter und Waffen segnen, wird Nevers, der nicht mitmachen will, gefangengenommen. Raoul hat alles mitgehört und beschliesst, seine Glaubensbrüder zu warnen; vergebens versucht Valentine, ihn zurückzuhalten. Als in der Ferne Glocken das Gemetzel der Bartholomäusnacht einläuten, springt Raoul aus dem Fenster und eilt davon. Valentine bricht bewusstlos zusammen.

FÜNFTER AKT
Blutüberströmt stürzt Raoul in den Festsaal des Hotels de Nesle, wo die Hugenotten versammelt sind, und ruft sie zum Kampf.
Vor einer Kirche trifft sich Valentine mit Raoul und beschwört ihn, ihren Glauben anzunehmen. Als Raoul sich weigert, verlässt Valentine die katholische Kirche, um mit ihrem Geliebten als Hugenottin zu sterben. Marcel gibt die beiden zusammen. Schwerverwundet schleppen sich Raoul, Valentine und Marcel durch die Strassen. Sie begegnen Saint-Bris, der eine Schar Soldaten führt. Raoul gibt sich als Hugenotte zu erkennen und alle drei sinken, von Kugeln durchbohrt, tot zu Boden. Zu spät erkennt Saint-Bris, dass er seine eigene Tochter erschiessen liess.


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