Synopsis: I gioielli della Madonna

von Ermanno Wolf-Ferrari


ERSTER AKT
Gennaro, ein tüchtiger junger Schmied, lebt mit seiner Mutter Carmela und Maliella, die von ihr aus Mitleid ins Haus genommen wurde, in Neapels Hafengegend. Der junge Mann liebt die schöne Pflegetochter, doch diese zieht es aus Carmelas engem Milieu hinaus. Sie erregt öffentlich mit einem ausgelassenen Lied die Aufmerksamkeit Rafaeles, der die Camorristen anführt. Als eine Prozession mit der Statue der Madonna vorbeizieht, verspricht Rafaele dem Mädchen, ihr den wertvollen Schmuck der Madonna zu rauben, wenn er dadurch ihre Liebe gewinne. Gennaro, der das Gespräch mitangehört hat, weist Maliella zurecht, doch diese ist bereits Rafaele, der ihr zum Abschied eine rote Rose zuwirft, verfallen.

ZWEITER AKT
Gennaro gesteht Maliella seine Liebe. Diese macht sich über ihn lustig und will nur den Mann erhören, der ihr den Schmuck der Madonna zu Füssen legt. Eilig macht sich der Schmied im Dunkeln auf den Weg, um Maliellas Wunsch zu erfüllen. Inzwischen kommt Rafaele mit einer Schar Camorristen und bringt Maliella ein Ständchen. Kaum haben sich die Sänger entfernt, als Gennaro zurückkehrt und den heiligen Schmuck bringt. Schnell überwindet Maliella ihre Bestürzung, legt den Schmuck an und gibt sich Gennaro hin.

DRITTER AKT
Rafaele ist mit den Camorristen in ihren Unterschlupf, eine Höhle ausserhalb Neapels, zurückgekehrt. Dort erwartet sie bereits eine Schar Freundinnen, ein Gelage beginnt. Maliella stürzt herein, berichtet von Gennaro und sucht bei Rafaele Schutz. Dieser stösst sie, nachdem er erfahren hat, was geschehen ist, von sich. Der Schmied ist dem Mädchen nachgelaufen und wird von den Wache haltenden Banditen in die Höhle gebracht. Dort wirft ihm Maliella hasserfüllt den Schmuck vor die Füsse, läuft davon und stürzt sich ins Meer. Die Gesellschaft erstarrt, verflucht Gennaro und entfernt sich, Gebete zur Madonna murmelnd. Gennaro bringt den Schmuck in die Kirche zurück, kniet vor dem Madonnenbild und bittet um Vergebung. Er stösst sich, nachdem die Madonna durch ein Zeichen bedeutet, dass sie ihm verziehen hat, den Dolch in die Brust.